Wie erhält man einen Punkt:

 

Jede Katze wird anfangs intensiv von einem Richter nach allen Rassemerkmalen begutachtet und erhält ein Prädikat (V für vorzüglich bzw. EX für excellent, SG - sehr gut, G - gut). 
Bei den meisten Rassen konkurrieren in einer Klasse die Katzen gleichen Geschlechts sowie gleicher Fellfärbung (Varietät). 
Bei einigen Rassen werden allerdings Gruppen gebildet. Diejenigen Katzen, die in einer Varietät bzw. Gruppe ein V bzw. EX erhalten haben, werden dann von V1 bis V4 platziert. 
Die Übrigen erhalten keine weitere Zahl. 
In den Klassen 11 und 12 bleibt es dann auch beim V1. 
In den Erwachsenenklassen erhält die V1-Katze einen Anwartschaftspunkt für den nächsthöheren Titel. Der Richter kann allerdings auch bei erteiltem V1 den Punkt vorenthalten, wenn die Katze seiner Meinung nach einen kleinen Schönheitsfehler aufweist, der allerdings nicht zu der Bewertung "sehr gut" führt.


Sind bei den Erwachsenen, Jungtieren, Kitten und Kastraten einer Fellfarbe ohne Rücksicht auf das Geschlecht mindestens drei Katzen vorhanden, so wird die Beste Rassesieger (BIV - Best in Variety). Sind diese drei nicht da, können Jungtiere und Kitten oder auch alle nicht kastrierten Katzen zusammengelegt werden. Kommen immer noch nicht drei zusammen, wird kein BIV verteilt werden.

Innerhalb einer Kategorie entscheidet sich jeder Richter für die Katze, die er als Kitten (3 - 6 Monate), Jungtier (6 - 10 Monate), Kätzin und Kater, letztere jeweils getrennt nach kastriert und nicht kastriert, für die Best in Show nominieren will. Die Nomination ist bereits ein großer Erfolg, wenn man bedenkt, dass hier oft 30 Katzen konkurrieren.

In der Best in Show wählen die Richter, die die entsprechenden Kategorien gerichtet haben, unter den nominierten Katzen das schönste Tier aus. Dieses wird dann in den beiden Jungtierklassen Best in Show. In den Erwachsenenklassen, die zwar zusammengefasst, aber nach Geschlecht getrennt sind, muss es noch mit dem besten gegengeschlechtlichen Tier konkurrieren. 
Der Sieger wird dann Best in Show (BIS), der unterlegene Best Opposite Sex (BOS). 
In Deutschland konkurrieren die besten erwachsenen, nicht kastrierten Katzen der vier Kategorien dann noch untereinander um die Plätze 1 bis 4 (Best of Best - BOB). In Österreich konkurrieren auch die BIS-Kastraten, -Jungtiere und -Kitten mit.

Die Vereine führen nach verschiedenen Systemen Punktlisten und küren jedes Jahr die erfolgreichste Ausstellungskatze (TOP Ten, Austrian Winner, Beste Schweizerkatze).

Wer sich für die einmal jährlich stattfindende Weltausstellung qualifiziert hat und dort ein BIS oder BOS erringt, darf den Titel World Winner mit der zugehörigen Jahreszahl führen, z. B. WW07. Eine Zuchtkatze, die fünf bzw. ein Zuchtkater, der zehn IC's bzw. IP's hervorgebracht hat, erhält den Titel DM (Distinguished Merit), der nach dem Namen geführt wird. Gewinnt ein Jungtier fünf BIS's, darf es den Titel JW (Junior Winner) führen. Für Erwachsene gibt es den Titel DSM (Distinguished Show Merit), wenn zehn BIS's gewonnen wurden. Zwischen erstem und letztem BIS müssen allerdings mindestens zwei Jahre liegen. Dadurch wird verhindert, dass der Titel zu schnell erreicht wird.